Links eine 8 , 8 cm-FIak beim Beschuß eines von Scheinwer- fern erfaßten Zieles. Während der Anfangsphase der nächtlichen Bombenangriffe auf das Reichsgebiet lag das Schwergewicht der Abwehr von Nachtangriffen in der Zusammenarbeit von Scheinwerfern und Kanonenbatterien. Es stellte sich jedoch bald heraus, daß gerade Scheinwerfer dem Gegner die zu schützenden Ziele verrieten. Außerdem war das Zusammenwirken Scheinwerfer - Horchgerät (Ringtrichterrichtungshörer), mit deren HiIfe die Scheinwerfer zunächst nur ihre Ziele ausmachen konnten, nicht SO erfolgreich, Wie man vorher ⅲ Friedenszeiten angenommen hatte. SO stand bei Nacht die Flak oft vor einer Aufgabe wie ein Junge mit einer Erbsenpistole bewaffnet, der ⅲ einem verdunkelten Raum eine herumsummende FIiege abschießen so Ⅱ . Erst durch den Einsatz von Funkmeßgeräten (Radar) konnten Nacht- angriffe erfolgreicher abgewehrt werden. Flak 7 , 5 cm L / 60 8 , 8 cm 18 , 36 , 37 8 , 8 cm 37 / 41 M0dell Kaliber mm.. R0hrIänge mm Gezogener Teil mm 4930 4124 4500 ( L / 60 ) 7027 5850 Züge ZahI RückIauf maximal mm Rücklauf no 「 m mm 1080 850 ー 1050 Richtmittel Kommandogerät. Hilfskommandogerät Ubertragungsgerät 36 u. 40 30 u. 37 っ 0 っ 0 360 ー 3 bis + 85 360 ー 3 bis 十 85 Schwenkbereich0 Erhöhung0 Feuergeschwindigkeit S/min 360 ー 3 bis 十 85 15 ー - ー 20 360 ー 3 bis + 90 20 ー 25 Fortsetzung auf Seite 21
Das Geschütz ist vom Fahrgestell gesenkt und als erstes getarnt worden. Das R0hr 、 wrde entweder sofort in Richtung Haupt- kampfraum Oder auf die Sonne gerichtet, um möglichst keine Schatten zu erzeugen. Ein Kanonier れ 1 れ t mit einem Vor- schlaghammer einen Erdpfahl ein. 0 一 FeuersteIIung Länge mm . FeuersteIlung Breite mm FeuersteIIung Höhe mm Feuerhöhe mm Sonderanhänger ( 2 Åchsen) 7620 2305 2418 1600 201 / 202 7700 2400 2600 1600 202 9658 2400 2360 1250 202 Gewicht Fahrstellung ゆ Gewicht Feuerstellung kg 7200 5000 11200 8000 9300 7111 Vo Sprenggranate m/s Panzergranate m/S SchuBweite maximal m. Schußhöhe maximal m Zünderreichweite m 825 1000 980 19800 14700 12350 820 795 14860 10600 10600 1000 980 19800 14700 12350 10000 Munition kg Sprenggranate Patrone Panzergranate Pat 「 one Gesch0Bgewicht Granate 19 , 8 19 Zünderstellmaschine 18 ー 19 ー 37 Das Geschütz ist ⅲ SteIIung gebracht worden und muß nun eingerichtet werden, d. h. Geschütze und die Befehlsstellen I und Ⅱ müssen eine gemeinsame NuIIgrundrichtung haben. Das Einrichten geschieht mit Hilfe eines Rundblickfernrohrs auf dem Luftvorh01er und wird vom Geschützführer durchgeführt. Er hat durch Kopfhörer und Kehlk0Pfmikrophon bereits Ver- bindung zur Befehlsstelle. DeutIich sichtbar sind unterm Geschützrohr die beiden ZYlinder mit dem FederausgIeich, darüber liegt die R0hrwiege.
Eine FeststeIIung, die für den Erdeinsatz vorgesehen ist. Drei Geschütze stehen fast auf glei- cher Höhe. Der K6, der die Zünderstellmaschine bedient, ist nicht eingesetzt. Es wird mit einer festeingestellten ZünderIaufzeit geschossen. lmmer wieder wurde die 8 , 8 cm-Flak wegen ihrer hohen Feuerkraft, der Fähigkeit, sehr schnell einen Stellungs- wechsel durchzuführen und ihrer vorzüglichen Wirkung als panzerbrechende Waffe auch bei der kämpfenden Truppe eingesetzt.
Auf der 1 2 t-Zugmaschine fährt die Geschütz- bedienung mit. ln dem Kasten am Heck der Zugmaschine Wird eine Munitionsgrundaus- stattung mitgeftihrt. Weitere Angaben zu dieser Zugmaschine können dem Band 8 dieser Reihe entnommen werden. Die Vier Geschütze einer schweren Batterie "Anton", "Berta", ' ℃äsar", "Dora" fahren zu einem Viereck in SteIIung. Vom Kabelverteiler- kasten, der in der Mitte der Stellung steht, ist jedes Geschütz etwa 70 bis 80 Schritt entfernt.
Eine Heeres-FIaksteIIung (Rußland 1942 ) zum Schutz einer RoIIbahn. Auf ihr zieht eine Nach- schubkolonne dahin. Bei diesem Geschütz ist die größtmögliche R0hr- erhöhung von 850 eingestellt. Erst die 8 , 8 cm- Flak 41 erlaubte ein Schießen mit einer R0hr- erhöhung bis zu 900.
Die SpIitterschutzwälle um die Geschütze und Geräte bOten aber einen wirkungs- vollen Schutz. Nur ein VoIItreffer konnte eine Geschütz- Oder Gerätebedienung ausschalten. Bombenabwurf ⅲ eine FIakstellung. Der Gegner ver- suchte 0ft, erkannte Flakstellungen durch Bomben- Reihenwürfe auszuschalten. Sprengpunkte schwe- rer Flak am nächt- lichen Himmel.
Die Munitionskanoniere bilden eine Kette, um die Munition schnell herbei- zubringen. Außer einer echten Schutzwirkung gegen lnfanteriegeschosse und SpIitter, hatte der SchutzschiId für die Geschützbedienung auch eine moralisch beruhigende Wirkung. Sonderanhänger 202 für die 8 , 8 cm-Flak 36 / 37 und 41 mit den HaIterungen für die KabeltrommeIn auf den Schutzblechen.
Feuerbereitschaft ! Die Geschützbedienung hat Fliegeralarm be- kommen und wartet auf den Gegner. Die bisherigen Abschüsse sind durch Ringe auf dem Geschützrohr markiert. Auf dem Luftvorholer steckt noch das RundbIickfernrohr, mit dessen Hilfe Geschütze und BefehIssteIle eine gemeinsame Grundrich- tung festlegen. Aber auch der Einsatz als Erdartil- lerie war möglich, jedoch außerge- wöhnlich, da starker Rohr- verschleiß. Hier beschießen die Männer einer RAD-Flakbatterie ⅱれ Oderbruch ( 1945 ) eine sowjetische BereitsteIIung.
を : ゑ第 Die rechte Seite einer 8 , 8 cm-FIak 37 mit Höhen- und Seiten- richtmaschine. lm Vordergrund sind am Ende des aufklappba- ren HoImes vom Lafettenkreuz ein Erdpfahl und eine Horizon- tierungsspindel erkennbar. Der K2 deckt an der Seitenrichtmaschine einer 8 , 8 cm-Flak 36 die Lampen ab. Rechts neben dem Lampenempfänger ist das FIakzieIfernrohr für den Erdkampf sichtbar.
Oben: Gut getarnt bekämpft von einem WaIdrand aus eine 8 , 8 cm-Flak ErdzieIe. 8 , 8 cm-Flak 1 8 ohne Zünderstellmaschine im Erdeinsatz. Rechts: Die Munition liegt griffbereit.